Vielen Dank für die schöne Idee des Adventskalenders. Hier kommen meine Ideen dazu. Ich bin Ann-Kathrin Lorenzen vom PETZE-Institut für Gewaltprävention. Und ich bin Projektleiterin für sexuelle Selbstbestimmung und Gewaltprävention.
Geht die Inklusion im Moment baden?
Also, auf jeden Fall braucht die Inklusion gerade ziemlich große Schwimmflügel um sich über Wasser zu halten und um immer wieder schnell an Land zu kommen. Wie gut das gelingt, liegt an jeder und jedem Einzelnen.
Ich erlebe, dass in Corona-Zeiten Menschen noch mehr denn je behindert werden. Eine Riesen-Herausforderung, die vorher auch schon da war und nun deutlich verschärfter ist, ist das Thema sexuelle Selbstbestimmung und Gewaltprävention. Kontakte zu anderen Menschen und auch zu Partner*innen werden untersagt oder sind nur sehr eingeschränkt möglich. Menschen, die Gewalt erlebt haben, haben noch weniger die Möglichkeit sich von außen Hilfe zu holen. Daher ist es umso wichtiger, dass wir viele Schwimmflügel verteilen und uns gegenseitig unterstützen, damit niemand untergeht.
Was wünschen Sie der Inklusion zu Weihnachten?
Menschlichkeit, damit niemand mehr behindert wird. Selbstbestimmung und Schutz vor Gewalt. Und, um in den Bildern des Badengehens zu bleiben, viele Schwimmflügel und -flossen, um danach gestärkter Menschenrechte und die UN-Behindertenrechts-konvention voran zu treiben. Denn jeder Mensch ist das Wertvollste auf der Welt. Echt!