Guten Tag,
ich bin Horst-Alexander Finke. Ich bin Bildungs-Fachkraft und arbeite am Institut für Inklusive Bildung in Kiel. Als Bildungs-Fachkraft erzähle ich studierenden Fach- und Führungs-Kräften etwas über mein Leben mit einer Behinderung. Ich spreche für das Team der Bildungs-Fachkräfte, also für meine Kolleginnen und Kollegen.
Zur Frage „Geht Inklusion baden?“ habe ich folgende Gedanken: Inklusion kann nicht versagen. Sie fängt bei jedem selber im Kopf an. Wenn man selber nicht bereit ist, seine eigenen Barrieren und Hindernisse im Kopf abzubauen, dann kann Inklusion auch nicht funktionieren. Denn dann kann sie nicht umgesetzt werden. Und wenn das Problem zu groß wird, dann geht man baden. Um aber da hin zu kommen, dass Inklusion funktioniert, muss man ganz viel tun. Das schafft man nicht alleine. Es müssen ganz viele Leute aus verschiedenen Bereichen zusammen kommen und sich besprechen. Nur gemeinsam und zusammen können wir etwas tun.
Wir sind zwar alle schon auf einem guten Weg, aber leider passiert immer noch zu wenig für Inklusion. Man sagt, es sei zu kompliziert und viel zu teuer. Ich sehe das nicht so. Denn Inklusion ist machbar. Man muss sie sich nur zutrauen. Schaut mich an: Früher habe ich lange Zeit in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung gearbeitet. Heute arbeite ich selbstbestimmt auf dem Arbeits-Markt und verdiene mein eigenes Geld. Nun kann ich meinen Lebens-Unterhalt selber tragen und bezahlen. Als Experte in eigener Sache erkläre ich Menschen ohne Behinderung, wie ich mir Teilhabe vorstelle.
Schließen möchte ich mit dem alten Slogan (mit dem Werbespruch) einer Mineral-Öl-Gesellschaft: Es gibt viel zu tun, packen wir es an! Ich sage: Packt endlich an! Denn Inklusion ist wichtig und gilt für alle, nicht nur für Menschen mit Behinderung. Und ich wünsche der Inklusion nicht nur zu Weihnachten, dass sie endlich mal funktioniert.
Schließen möchte ich mit dem alten Slogan (mit dem Werbespruch) einer Mineral-Öl-Gesellschaft: Vielen Dank.